Programmierbare Roboter für Kinder (6–12 Jahre) – Möglichkeiten, Lernchancen und Kauftipps
Programmierbare Roboter, was fördern die kleinen Robby´s? In einer Welt, die immer stärker von Technologie geprägt ist, spielt Robotik für Kinder eine wachsende Rolle. Bereits im Grundschulalter können Jungen und Mädchen spielerisch an das Programmieren und Konstruieren herangeführt werden. Einen Roboter selbst zu bauen und zu programmieren – das klingt nicht nur aufregend, sondern bietet Kindern im Alter von 6 bis 12 Jahren auch eine sinnvolle und lehrreiche Beschäftigung. Dabei stehen der Spaß und die Neugier am Entdecken im Vordergrund: Kinder lieben es, wenn ihre eigenen Kreationen lebendig werden und sich bewegen.
Die Beschäftigung mit Robotern ist weit mehr als nur ein Zeitvertreib für kleine Technik-Fans. Sie fördert wichtige Fähigkeiten, die für die Zukunft unserer Kinder immer bedeutsamer werden. Ob in der Schule, im späteren Berufsleben oder einfach im Alltag – technisches Verständnis und logisches Denken werden zunehmend zu Schlüsselkompetenzen. Indem Kinder frühzeitig lernen, Roboter zu steuern und einfache Programme zu erstellen, entwickeln sie ganz nebenbei ein intuitives Gefühl für Technik. Darüber hinaus ist Robotik eine wunderbare Möglichkeit, die Fantasie anzuregen: Vom kleinen fahrenden Auto bis zum sprechenden Tierroboter – der Kreativität sind kaum Grenzen gesetzt.
Doch was genau macht Robotik für Kinder so wertvoll? Warum schwärmen Pädagogen und Eltern gleichermaßen davon, wenn der Nachwuchs sich mit programmierbaren Robotern beschäftigt? In diesem Artikel möchten wir Ihnen als Eltern einen umfassenden Überblick geben: Welche Möglichkeiten bietet die Robotik Kindern im Grundschulalter? Welche Fähigkeiten werden durch das Spielen und Lernen mit Robotern gefördert? Und nicht zuletzt: Welche programmierbaren Roboter-Modelle sind für welches Alter oder welchen Zweck besonders gut geeignet?
Freuen Sie sich auf eine Reise in die Welt der Kinder-Robotik – von den ersten einfachen Robotern für Einsteiger bis zu komplexeren Bausätzen für kleine Tüftler und fortgeschrittene Jungprogrammierer. Dabei geben wir Ihnen auch praktische Kauf-Tipps, worauf Sie beim Erwerb eines Roboters achten sollten.
Inhalt
Vorteile der Robotik für Kinder
Die Arbeit mit programmierbaren Robotern verbindet Spiel und Lernen auf einzigartige Weise. Kinder sind von Natur aus neugierig und probieren gern Neues aus – genau hier setzt die Robotik an. Im Folgenden beleuchten wir einige der wichtigsten Vorteile, die das Spielen und Tüfteln mit Robotern Kindern bietet:
- Kognitive Fähigkeiten und logisches Denken: Wenn Kinder einen Roboter programmieren, müssen sie Schritt für Schritt überlegen, was als nächstes passiert. Sie lernen, Probleme in kleine Teilaufgaben zu zerlegen und diese in einer sinnvollen Reihenfolge anzuordnen. Dieses algorithmische Denken schult ihr Denkvermögen und fördert die Fähigkeit, logisch zu planen. Beispielsweise müssen Kinder überlegen: „Wenn ich möchte, dass der Roboter nach vorne fährt und dann abbiegt, in welcher Reihenfolge muss ich die Befehle geben?“ Solche Überlegungen verbessern das allgemeine Denkvermögen, die Konzentration und das Verständnis von Ursache und Wirkung.
- Problemlösungsfähigkeit und Durchhaltevermögen: Nicht immer klappt alles auf Anhieb – und genau das ist gut so. Beim Programmieren eines Roboters treten manchmal Fehler auf: Der Roboter fährt nicht den gewünschten Weg oder reagiert nicht wie erwartet. Anstatt frustriert aufzugeben, lernen Kinder, Fehler zu analysieren und kreative Lösungen zu finden. Sie entwickeln Durchhaltevermögen, weil sie ausprobieren, tüfteln und so lange an den Einstellungen feilen, bis ihr Roboter das tut, was er soll. Diese Fehlerkultur – also der konstruktive Umgang mit Rückschlägen – ist eine wertvolle Erfahrung, die Kindern auch in anderen Lebensbereichen hilft.
- Kreativität und Fantasie: Robotik fördert nicht nur das logische Denken, sondern auch die Kreativität. Kinder können eigene Roboter gestalten, umbauen und neue Funktionen ausprobieren. Ob sie dem Roboter eine lustige Persönlichkeit verleihen, eine ganze Geschichte rund um den Roboter erfinden oder immer neue Parcours und Aufgaben ausdenken – all das regt die Fantasie an. Gerade bei Robotik-Baukästen können Kinder nach Anleitung ein Modell konstruieren, danach aber auch frei experimentieren und etwas völlig Eigenes schaffen. Diese Verbindung aus Technik und kreativem Spiel eröffnet einen großen Raum, in dem Kinder sich ausdrücken können.
- Teamarbeit und soziale Kompetenzen: Häufig spielen und lernen Kinder nicht allein mit Robotern, sondern gemeinsam mit Geschwistern, Freunden oder im Rahmen von Arbeitsgemeinschaften in der Schule. Beim gemeinsamen Tüfteln werden Teamfähigkeit und Kommunikationsfähigkeit gestärkt. Die Kinder müssen sich abstimmen: Wer übernimmt welche Aufgabe beim Zusammenbauen? Welche Idee setzen wir um, wenn wir den Roboter programmieren? Sie diskutieren, finden Kompromisse und freuen sich gemeinsam über Erfolge. Ein Kind erklärt vielleicht dem anderen, wie ein bestimmter Befehl funktioniert – dabei festigen beide ihr Wissen. So fördert Robotik auch soziales Lernen und die Fähigkeit, im Team Probleme zu lösen.
- Technisches Verständnis und Neugier auf Wissenschaft: Ein programmierbarer Roboter ist ein greifbares Stück Technik. Indem Kinder so ein Gerät auseinandernehmen, zusammenbauen und zum Laufen bringen, erwerben sie spielerisch ein grundlegendes technisches Verständnis. Was ist ein Sensor und wofür braucht der Roboter ihn? Wie bekommt der Motor Strom und was bewirkt das Getriebe? Solche Fragen kommen ganz automatisch beim Spielen auf und wecken die Neugier auf naturwissenschaftliche Zusammenhänge. Viele Robotik-Spielzeuge erklären kindgerecht die Grundlagen von Elektronik, Mechanik und Programmierung. Das Wissen darüber, wie Dinge funktionieren, stärkt auch das Selbstbewusstsein der Kinder: Sie erkennen, dass Technik nichts Magisches ist, sondern dass sie sie selbst begreifen und gestalten können.
Zusammengefasst: Robotik bietet Kindern die Möglichkeit, spielend zu lernen. Sie verbindet viele Bildungsbereiche (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik – oft als MINT abgekürzt) zu einem ganzheitlichen Erlebnis. Kinder merken gar nicht, dass sie beim Bauen und Programmieren wichtige Kompetenzen erwerben, weil es ihnen großen Spaß macht und ihre Neugier geweckt wird.

Programmierbare Roboter für Anfänger
Für den Einstieg in die Welt der Robotik eignen sich spezielle Roboter für Anfänger, die auf die Bedürfnisse und Fähigkeiten von jüngeren Kindern zugeschnitten sind. Ein Anfänger-Roboter sollte in erster Linie einfach zu bedienen und robust sein. Kinder im Alter von 6 bis etwa 9 Jahren haben oft noch wenig Vorkenntnisse im Programmieren, deshalb ist es hilfreich, wenn die Programmierung visuell und intuitiv erfolgt – zum Beispiel durch das Anordnen von farbigen Blöcken (ähnlich der Logik von „Scratch“) oder sogar ganz ohne Bildschirm durch das Drücken von Tasten. Wichtig ist auch, dass schnelle Erfolgserlebnisse möglich sind: Wenn der Roboter nach wenigen Handgriffen etwas tut (leuchtet, fährt oder spricht), strahlen die Kinderaugen und die Motivation bleibt hoch.
Typische Einsteiger-Roboter vermitteln die Grundlagen: einfache Bewegungsabläufe, Lichter und Töne, vielleicht erste Sensorfunktionen wie Linien folgen oder Hindernisse erkennen. Dabei steht das spielerische Entdecken im Vordergrund. Viele dieser Modelle sind so gestaltet, dass Kinder sie ohne große Hilfe bedienen können – gleichzeitig freuen sich die meisten Kinder, wenn Mama oder Papa zuschauen und staunen, was der kleine Roboter schon alles kann!
Im Folgenden stellen wir einige empfehlenswerte Einsteigermodelle vor und beschreiben, was Kinder damit lernen und erleben können:
- Bee-Bot / Blue-Bot: Dieser niedliche, bienenförmige Roboter ist ein Klassiker für den allerersten Einstieg ins Programmieren. Die Bee-Bot (und das technisch identische Modell Blue-Bot) hat oben Tasten mit Pfeilen. Damit können Kinder ab etwa 5 oder 6 Jahren einfach Befehle eingeben, zum Beispiel: „geh vorwärts, dreh dich, geh vorwärts“. Drückt man „Start“, führt die Biene die Befehlssequenz aus und krabbelt entsprechend über den Boden. Die Bee-Bot fördert so das sequenzielle Denken – Kinder lernen, Schritte in der richtigen Reihenfolge zu planen. Ganz nebenbei üben sie räumliches Denken, wenn sie die Biene etwa über eine Bodenmatte mit aufgedrucktem Raster zu einem Ziel navigieren. Das Schöne: Dieses Spiel kommt ganz ohne Bildschirm aus, was viele Eltern begrüßen. Die Blue-Bot-Variante lässt sich zusätzlich auch per Tablet-App steuern, was den Funktionsumfang noch erweitert, aber die Grundidee bleibt die gleiche: einfache Programmierung zum Anfassen.
- Dash (Wonder Workshop): Dash ist ein kugeliger, blauer Roboter mit richtigem Charakter. Er reagiert mit Geräuschen, kann leuchten und fährt auf seinen drei Rädern flink durch die Gegend. Dash wird typischerweise mit einer kindgerechten App auf dem Tablet oder Smartphone programmiert (z.B. mit einer visuellen Blockoberfläche). Schon Kinder ab 6 Jahren können damit umgehen, aber auch Kinder bis etwa 10 oder 12 Jahre finden den kleinen Roboter noch spannend. Mit Dash können Kinder kreative Aufgaben lösen: Man kann ihn durch einen Parcours steuern, ihn tanzen lassen, Musik abspielen oder ihn sogar kleine Kunststücke vollführen lassen. Er hat Sensoren, um Hindernisse zu erkennen, sowie ein Mikrofon und Lautsprecher. Dadurch sind interaktive Spielereien möglich – etwa Verstecken spielen oder auf Klatschen reagieren. Dash fördert vor allem Kreativität und problemlösendes Denken, da Kinder eigene Geschichten und Spiele mit ihm erfinden können. Durch die Programmierung mit Blöcken lernen sie erste Konzepte wie Schleifen oder Ereignisse kennen, ohne dass Code geschrieben werden muss.
- Ozobot Bit/Evo: Ozobots sind winzige Roboter, kaum größer als eine Walnuss, die jedoch verblüffend viel können. Gerade für Anfänger ab 6–8 Jahren sind sie toll, weil sie auf zwei Arten programmierbar sind: Zum einen können Kinder einfach mit Filzstiften farbige Linien malen, denen der Ozobot folgt. Besondere Farbkombinationen (z.B. blau-schwarz-blau) werden vom Roboter als Befehle erkannt – so kann man ihn ohne Tablet allein durch Farbcodes z.B. schneller fahren oder drehen lassen. Zum anderen gibt es auch eine App bzw. eine Online-Oberfläche namens OzoBlockly, wo Kinder später, wenn sie etwas geübter sind, den Ozobot mit grafischen Blöcken programmieren können. Dadurch wächst der Ozobot mit dem Können der Kinder mit. Anfangs steht das spielerische Malen und Fahrenlassen im Vordergrund (was schon das Verständnis für Farben und Sensoren schult), später lernen die Kinder, richtige Programmierabläufe zu erstellen. Der Ozobot Evo ist eine erweiterte Version, die zusätzlich über Bluetooth gesteuert werden kann und kleine Töne sowie Lichteffekte abgibt. Beide Varianten fördern logisches Denken und Experimentierfreude – es macht Spaß zu sehen, wie der Mini-Roboter den eigenen Anweisungen folgt.
- LEGO Boost: LEGO ist vielen Kindern vertraut – was liegt da näher, als einen Roboter aus LEGO-Steinen zu bauen? Das Set LEGO Boost ist ideal für Einsteiger im Alter von etwa 7 bis 12 Jahren. Es enthält über 800 Bauteile und ermöglicht den Bau von fünf verschiedenen Modellen, darunter eine Robotermodelfigur namens „Vernie“, eine Gitarre oder eine niedliche Katze. Kinder bauen nach einer Anleitung in der zugehörigen App einen dieser Roboter zusammen. Danach wird via Tablet-App programmiert: Die App zeigt bunte Symbole und Befehlsblöcke, die ähnlich wie Puzzleteile aneinandergereiht werden. So lassen sich Bewegungen, Geräusche und Sensor-Abfragen (z.B. der Roboter erkennt mit einem Sensor eine Farbe oder Entfernung) einfach steuern. Mit LEGO Boost wird technisches Basteln mit Programmierung verknüpft. Kinder lernen hier nicht nur Coding-Grundlagen, sondern auch grundlegende Ingenieursfähigkeiten: Sie verstehen, wie ein Modell mechanisch zusammengesetzt sein muss, damit es stabil fährt oder ein Greifarm funktioniert. Gleichzeitig weckt das Set die Kreativität, denn nachdem die Grundmodelle gemeistert sind, können Kinder eigene LEGO-Kreationen entwerfen und diese mit der Boost-Hardware (Motoren, Sensoren) zum Leben erwecken. Die Erfolgserlebnisse motivieren enorm: „Ich habe das selbst gebaut und gesteuert!“ – ein Satz, der Eltern stolz und Kinder selbstbewusst macht.
- Makeblock Codey Rocky: Codey Rocky ist ein freundlicher kleiner Roboter, der aus zwei Teilen besteht – dem „Kopf“ Codey mit einem Display als Gesicht und vielen Sensoren, sowie dem Fahruntersatz Rocky. Ohne große Bastelarbeit ist er in Sekunden startklar: Codey oben auf Rocky stecken, einschalten, und schon kann es losgehen. Programmiert wird Codey Rocky über eine kindgerechte Software (Makeblock App bzw. mBlock), die auf grafische Programmierblöcke setzt. Geeignet ist er für Kinder ab etwa 6–7 Jahren. Codey hat eine LED-Matrix als Gesicht, die die Kinder selbst gestalten können (z.B. lachende Augen, Symbole), außerdem Sensoren für Lage, Helligkeit, Töne und sogar einen Infrarot-Sensor zum Linienfolgen oder Abstände messen. Dadurch bietet Codey Rocky eine Fülle an Möglichkeiten, trotz seiner kompakten Größe. Kinder können ihn durch Räume flitzen lassen, ihn auf Klatschen reagieren lassen oder ihn als musizierenden Roboter einsetzen – der Fantasie sind wenig Grenzen gesetzt. Durch die Kombination aus Hardware (dem fahrbaren Untersatz) und Software (Programmierung am Bildschirm) lernen Kinder die ersten Schritte des Programmierens besonders anschaulich. Sie sehen unmittelbar die Auswirkungen ihrer Befehle: Wenn in der App ein Programm erstellt wird, wie etwa „Spiele einen Ton und zeige ein Herz auf dem Display, wenn der Abstandssensor ein Hindernis erkennt“, wird dies sofort vom kleinen Roboter umgesetzt. Codey Rocky fördert so sowohl logisches Denken als auch Kreativität und ist ein gelungenes Bindeglied zwischen reinem Spielzeug und echtem Programmierlernen.
Diese Beispiele zeigen: Für den Einstieg gibt es tolle Roboter, die einfach zu handhaben sind und Kindern spielerisch die Grundlagen des Programmierens vermitteln. Ob ganz ohne Bildschirm mit Tasten und Farbcodes oder mit bunten Block-Programmen in einer App – wichtig ist, dass die Kinder intuitiv begreifen, was zu tun ist, und mit Freude bei der Sache bleiben. Haben sie erst einmal Gefallen daran gefunden, ihre Roboterfreunde zu dirigieren, sind die ersten Schritte in der Welt der Technik gemacht.

Programmierbare Roboter für Fortgeschrittene
Hat Ihr Kind bereits erste Erfahrungen mit einfachen Robotern gesammelt und Lust auf mehr? Für fortgeschrittene junge Tüftler (etwa im Alter von 9 bis 12 Jahren, teils auch jünger mit guter Betreuung) gibt es anspruchsvollere Robotik-Modelle. Diese bieten komplexere Möglichkeiten – sei es durch umfangreichere Baukästen, vielfältigere Sensoren oder sogar erste Schritte in textbasierte Programmierung. Fortgeschrittene Roboter fördern das bereits Gelernte und bauen darauf auf: Kinder vertiefen ihre Programmierkenntnisse, lernen neue Konzepte und können deutlich umfangreichere Projekte umsetzen. Oft ähneln die Aufgabenstellungen dann schon echten ingenieurwissenschaftlichen Herausforderungen im Miniformat, wie zum Beispiel einen Roboter zu bauen, der einer Linie folgt, Objekte greift oder auf Befehle reagiert.
Wichtig bei fortgeschrittenen Sets ist, dass sie herausfordernd, aber nicht überfordernd sind. Kinder in diesem Alter genießen es, selbstständig oder mit wenig Hilfe etwas Komplexes zu erschaffen – das Erfolgserlebnis ist umso größer, je mehr eigene Ideen einfließen können. Gleichzeitig sollten die Projekte machbar bleiben, damit Frustration vermieden wird. Viele fortgeschrittene Robotik-Kits bieten daher modulare Anleitungen: Man kann zuerst ein einfacheres Modell bauen und programmieren und später Schritt für Schritt erweitern. Außerdem ist oft die Programmiersoftware vielseitig: Einsteiger nutzen weiterhin grafische Blöcke, Fortgeschrittene können aber optional auf echte Programmiersprachen umschalten (z.B. Python oder C++), sobald sie bereit dafür sind.
Nachfolgend finden Sie einige Modelle für fortgeschrittene Kinder, die bereits vertraut mit den Grundlagen sind und nun komplexere Roboter bauen sowie programmieren möchten:
- LEGO Mindstorms (Robot Inventor): Wenn es um fortgeschrittene Robotik für Kinder geht, kommt man an LEGO Mindstorms kaum vorbei. Die Mindstorms-Reihe (zuletzt als LEGO Mindstorms Robot Inventor Set erhältlich) richtet sich an Kinder ab ca. 10 Jahren und bietet einen riesigen Fundus an Möglichkeiten. Hier werden über 600 LEGO-Teile mit smarter Technik kombiniert: ein programmierbarer Hub (Steuerungs-Einheit), Motoren und verschiedene Sensoren (z.B. Farb-/Lichtsensor, Gyrosensor, Abstandssensor). Aus dem Set lassen sich mehrere unterschiedliche Roboter konstruieren – vom laufenden Roboterhund bis zum Greifarm oder Fahrzeug. Die Programmierung erfolgt wahlweise über eine grafische Oberfläche (ähnlich wie bei Boost, aber umfangreicher) oder – für geübtere – auch in Python. Kinder lernen dabei, komplexere Abläufe zu programmieren, und nutzen Sensorwerte für Entscheidungen (etwa „wenn Hindernis näher als 10 cm, dann bleibe stehen“). Sie können sogar kleine KI-ähnliche Funktionen umsetzen, z.B. eine Linie verfolgen oder Objekte anhand der Farbe unterscheiden. LEGO Mindstorms fördert systematisches Denken und Ingenieurskunst: Da die Modelle größer und technisch komplex sind, müssen die Kinder beim Bauen geduldig und genau arbeiten. Die Belohnung ist ein sehr vielseitiger Roboter, der fast alles tun kann, was man sich ausdenkt. Für Tüftler mit LEGO-Erfahrung und ersten Programmierkenntnissen ist Mindstorms eine fantastische Plattform, die sie über Jahre hinweg nutzen können. Zudem gibt es eine große Community und viele Online-Ressourcen, sodass immer neue Ideen und Erweiterungen verfügbar sind.
- Makeblock mBot Ranger/Ultimate: Neben LEGO hat sich Makeblock als Hersteller von Robotik-Baukästen etabliert, die sich gut für Fortgeschrittene eignen. Der mBot Ranger beispielsweise ist ein 3-in-1-Robotik-Kit, aus dem sich drei verschiedene Fahrzeuge bauen lassen (ein Rennwagen, ein Geländefahrzeug mit Panzerketten und ein selbstbalancierender „Segway“-Roboter). Er richtet sich an Kinder ab etwa 8–12 Jahren, wobei die Herausforderungen beim Zusammenbau und der Programmierung durchaus anspruchsvoll sein können – Jüngere benötigen eventuell Unterstützung. Makeblock setzt auf eine Kombination aus Bauteilen aus Aluminium, was einen echten Technik-Look vermittelt, und einer vielseitigen Elektronik-Steuerplatine. Programmiert wird der mBot Ranger zunächst über eine grafische Oberfläche (Makeblock bzw. mBlock App), vergleichbar mit Scratch. Fortgeschrittene Nutzer können jedoch auch den sogenannten Arduino-Modus nutzen und in C++ programmieren, was einen ersten Einblick in textbasierte Programmierung gibt. Ähnlich verhält es sich mit dem größeren Makeblock Ultimate 2.0 Kit, das noch mehr Teile hat und aus dem sich verschiedene komplexe Roboterarme und Fahrzeuge bauen lassen. Diese Kits fördern vor allem das Verständnis für Mechanik und Elektronik: Kinder lernen, wie Motoren mit Rädern und Zahnrädern Kräfte übertragen, wie Kettenantriebe funktionieren oder wie ein Gyrosensor einem Roboter helfen kann, das Gleichgewicht zu halten. Gleichzeitig wird das Programmieren auf fortgeschrittenem Niveau geübt, indem beispielsweise Sensorwerte in Variablen gespeichert und in Entscheidungsstrukturen ausgewertet werden. Für Kinder, die nach den ersten Schritten hungrig auf mehr sind, bieten mBot Ranger und Co. einen tollen nächsten Schritt in die Tiefe der Robotik.
- Roboter zum Selbstbauen mit Mikrocontrollern (Arduino, micro:bit): Ein weiterer spannender Bereich für fortgeschrittene Kinder ist das Selbstbauprojekt mit Mikrocontrollern. Hierbei kauft man keinen fertig definierten Roboter-Bausatz, sondern nutzt kleine Elektronik-Bausteine wie einen Arduino oder einen Micro:bit, um sich einen eigenen Roboter zu kreieren. Das empfiehlt sich für technisch sehr interessierte Kinder ab etwa 11–12 Jahren (oder früher, wenn ein Erwachsener mithilft), die bereits Grundkenntnisse im Programmieren haben. Ein klassisches Beispiel sind Arduino-Roboterautos: Man besorgt sich ein Kit mit einem kleinen Chassis (Fahrgestell mit Motoren und Rädern), einem Arduino-Board als „Gehirn“ und ein paar Sensoren (z.B. Ultraschallsensor für Abstandsmessung, Linienfolger-Sensoren etc.). Die Programmierung erfolgt hier meist in C/C++ über die Arduino-Entwicklungsumgebung am PC. Das erfordert etwas Einarbeitung, ist aber unglaublich lehrreich: Kinder schreiben hier ihren ersten richtigen Code, laden ihn auf den Roboter und testen, ob alles funktioniert. Sie erhalten dabei einen sehr praxisnahen Einblick ins Programmieren und in Elektronik (man muss manchmal auch Drähte richtig stecken, Stromkreise verstehen etc.). Ähnliches gilt für den BBC micro:bit oder dessen deutschen Ableger Calliope mini: Das sind kleine Mikrocontroller-Platinen, die man ebenfalls in Fahrzeuge oder Roboter integrieren kann. Den micro:bit kann man zunächst auch mit einer Blocksprache programmieren, später aber ebenso in JavaScript oder Python. Der Reiz an solchen Selbstbau-Lösungen liegt darin, dass der Fantasie kaum Grenzen gesetzt sind – vom kleinen Roboterauto bis zur Wetterstation oder einem Roboterarm ist alles Mögliche realisierbar. Allerdings ist diese Kategorie wirklich nur für Kinder geeignet, die schon sehr tüftelerfahren sind oder als Projekt zusammen mit einem Erwachsenen arbeiten möchten.
- Fischertechnik Robotics-Baukästen: In Deutschland ebenfalls bekannt und bewährt sind die Fischertechnik Baukästen. Für fortgeschrittene Robotik-Fans ab etwa 10 Jahren gibt es von Fischertechnik komplexe Robotik-Kästen, zum Beispiel „Robotics TXT Smart Home“, „Robotics BT Beginner Set“ oder größere Sets, mit denen man industrielle Szenarien nachstellen kann. Fischertechnik-Modelle zeichnen sich durch ihre mechanische Stabilität und Realitätstreue aus – sie erinnern in der Optik oft an realistische Maschinen. Kinder, die gerne sehr technisch und detailliert bauen, sind hier richtig. Die Kits enthalten verschiedene Sensoren und Aktoren (Motoren, Taster, evtl. Kameras je nach Set) sowie eine programmierbare Steuerungseinheit. Die Programmierung erfolgt meistens am PC oder Tablet mit einer grafischen Software oder teils auch mit einer Scratch-ähnlichen Umgebung. Einige fortgeschrittene Sets erlauben sogar den Einstieg in textbasiertes Coding oder funktionieren mit Mikrocontrollern wie einem Raspberry Pi als Herzstück. Fischertechnik lehrt Kinder sehr viel über physikalische Prinzipien und Grundlagen des Ingenieurswesens: Beispielsweise können sie einen funktionierenden Förderband-Prototyp oder einen Roboterarm bauen, der Objekte greift, sortiert und auf ein Fließband legt. Das ist nicht nur spannend, sondern vermittelt ein tiefes Verständnis dafür, wie in der realen Welt Robotik in Fabriken oder Smart Homes funktioniert. Allerdings benötigen diese Kästen auch etwas Geduld und Durchhaltevermögen – das Erfolgserlebnis, einen komplexen Aufbau fertigzustellen und ihn dann per Programm zum Laufen zu bringen, ist dafür umso größer.
- Sphero RVR (erweiterbares Roboterfahrzeug): Für Kinder, die bereits Erfahrung mit einfacheren Robotern (wie z.B. dem oben erwähnten Sphero Mini oder Bolt Kugelroboter) gesammelt haben und nun etwas Robusteres suchen, ist der Sphero RVR ein spannendes fortgeschrittenes Modell. Dabei handelt es sich um ein geländegängiges, ferngesteuertes Fahrzeug, das mit allerlei Sensoren ausgestattet ist und sich vor allem durch hohe Erweiterbarkeit auszeichnet. Schon aus der Packung heraus kann der RVR per App mit Scratch-ähnlichen Blöcken programmiert werden: Er fährt durch schwieriges Terrain, kann Daten wie Beschleunigung oder Lage erfassen und hat programmierbare LEDs. Das Besondere: Der Sphero RVR lässt sich mit externen Hardware-Komponenten erweitern – man kann zum Beispiel einen Raspberry Pi, Arduino oder Micro:bit anschließen und so das Fahrzeug zur experimentellen Plattform ausbauen. Damit wird der RVR quasi zu einem Bindeglied zwischen Spielzeug und Profi-Robotik. Ein technikbegeistertes Kind (mit Unterstützung eines Erwachsenen bei den Elektronik-Komponenten) kann hier erstmals Themen wie Sensordaten auswerten, Netzwerkkommunikation oder sogar kleine KI-Experimente durchführen. Durch seine robuste Bauweise eignet sich der RVR auch gut für draußen. Insgesamt fördert so ein erweiterbares System die experimentelle Freude: Kinder lernen, dass sie mit dem richtigen Werkzeug sogar eigene Hardware-Ideen an ihren Roboter anbauen können – seien es zusätzliche Lichtsensoren, eine Kamera oder ein Greifarm. Solche fortgeschrittenen Experimente sind natürlich anspruchsvoll, aber genau das Richtige für junge Erfinder, die immer neue Herausforderungen suchen.
Diese Auswahl zeigt: Für fortgeschrittene Kinder gibt es eine breite Palette an Robotik-Lösungen. Vom umfangreichen Baukasten bis zur offenen Programmierplattform ist alles dabei. Entscheidend ist, die Interessen Ihres Kindes zu berücksichtigen: Baut es leidenschaftlich gern und tüftelt an Details? Dann sind LEGO Mindstorms oder Fischertechnik eine gute Wahl. Programmiert es lieber direkt am Computer und will schnell Ergebnisse sehen? Dann könnte ein Arduino- oder micro:bit-Projekt spannend sein. Mag es beides und möchte möglichst flexible Möglichkeiten? Dann sind erweiterbare Roboter wie Makeblock oder Sphero ideal. In jedem Fall lernen Kinder mit diesen fortgeschrittenen Robotern nicht nur mehr über Programmierung, sondern vertiefen auch ihr analytisches Denken und technische Fähigkeiten.

Kaufkriterien für Eltern
Bei der großen Auswahl an Robotik-Spielzeugen stellt sich die Frage: Worauf sollten Eltern achten, wenn sie einen programmierbaren Roboter für ihr Kind kaufen? Nicht jeder Roboter passt zu jedem Kind oder jedem Einsatzzweck.
Programmierbare Roboter: Die folgenden Kriterien helfen dabei, eine gute Wahl zu treffen:
- Altersempfehlung und Komplexität: Achten Sie auf die vom Hersteller empfohlene Altersgruppe. Diese gibt einen ersten Hinweis, ob der Roboter vom Schwierigkeitsgrad her passt. Ein zu komplexer Roboter kann ein sechsjähriges Kind überfordern und Frust auslösen. Umgekehrt langweilt sich ein zwölfjähriges Kind womöglich mit einem Roboter, der kaum Funktionen bietet. Überlegen Sie auch, wie gut Ihr Kind schon lesen kann und ob es Geduld beim Bauen hat. Für jüngere Kinder (6–7) sind Modelle geeignet, die ohne viel Lesen und ohne komplizierten Aufbau funktionieren (z.B. durch einfache Tastensteuerung oder fertige Roboterfiguren). Ältere Kinder ab 10 können ruhig gefordert werden – hier darf der Bausatz auch mal etwas anspruchsvoller sein oder die Programmierung detaillierter.
- Programmiermethode (visuell vs. textbasiert): Es gibt grob zwei Ansätze, wie Kinder Roboter programmieren: Visuelle Programmierung bedeutet, dass sie mit Bausteinen, Symbolen oder einer grafischen Oberfläche arbeiten (ähnlich wie ein Puzzle, z.B. das Scratch-Prinzip). Textbasierte Programmierung heißt, echten Code zu schreiben (z.B. in Sprachen wie Python, JavaScript oder C++). Für den Anfang sind visuelle Methoden meist besser geeignet, da sie weniger abstrakt sind und Fehler leichter verzeihen. Fast alle Einsteigermodelle setzen darauf. Wenn Ihr Kind aber bereits mit visuellen Sprachen vertraut ist und mehr will, suchen Sie nach Robotern, die einen Übergang zur Textprogrammierung ermöglichen. Einige Produkte bieten beides an: Man kann zunächst grafisch programmieren und später in den „Expertenmodus“ wechseln. Das ist ideal, um einen sanften Lernpfad zu haben. Prüfen Sie also, welche Software der Roboter nutzt und ob sie dem Entwicklungsstand Ihres Kindes entspricht.
- Interessen des Kindes und Zielsetzung: Jedes Kind ist anders. Überlegen Sie, was Ihr Kind am meisten faszinieren könnte. Mag es vor allem das Bauen? Dann sind modulare Baukasten-Roboter (z.B. LEGO, Fischertechnik, Makeblock) perfekt, denn hier steht die Konstruktion im Vordergrund. Ist Ihr Kind eher an Technik und Programmierung interessiert, möchte vielleicht später eigene Erfindungen machen? Dann könnten Plattformen wie micro:bit/Arduino oder erweiterbare Systeme interessant sein, bei denen es weniger um das Aussehen, sondern um die Elektronik und Programmierung geht. Oder sucht Ihr Kind einfach nach einem spaßigen Spielzeug mit Lernfaktor? Dann sind fertige Roboter mit niedlichem Design (wie Dash oder ein Ozobot) gut, die sofort einsatzbereit sind und bei denen der Spielspaß motiviert, nebenbei zu programmieren. Denken Sie auch an Themen, die Ihr Kind liebt: Für einen Star-Wars-Fan gibt es z.B. von LEGO einen Roboter-Droiden (das BOOST Star Wars Set), für ein Kind, das Tiere mag, vielleicht einen Roboterhund oder eine -katze zum Programmieren. Die Motivation steigt, wenn die Thematik zum Kind passt.
- Umfang und Erweiterbarkeit: Manche Roboter sind One-Trick-Ponys – sie können eine bestimmte Sache und das war’s dann. Das kann okay sein, wenn genau das dem Kind Spaß macht. Vielfach lohnt es sich jedoch, auf Erweiterbarkeit zu achten. Baukasten-Systeme kann man oft mit zusätzlichen Teilen ausbauen oder mit Erweiterungspacks versehen. Einige Roboter lassen sich mit neuer Software updaten und bleiben so länger interessant. Auch die Frage, ob der Roboter nur ein festes Modell ist oder ob man ihn in verschiedene Formen umbauen kann, spielt eine Rolle. Ein System, das mit dem Können des Kindes mitwächst, bietet länger einen Mehrwert. Beispielsweise kann ein Kind mit einem einfachen Basis-Roboterauto starten und später Sensoren anbauen oder neue Funktionen programmieren, an die es sich anfangs noch nicht herangetraut hat. Wenn Sie also einen langlebigen Lernbegleiter suchen, schauen Sie darauf, dass der Roboter vielseitig einsetzbar ist und vielleicht sogar eine aktive Community dahintersteht, die immer neue Ideen liefert.
- Qualität und Sicherheit: Gerade für jüngere Kinder ist die Robustheit des Roboters entscheidend. Er sollte auch mal runterfallen oder gegen die Wand fahren können, ohne gleich kaputtzugehen. Achten Sie auf stabile Materialien und eine gute Verarbeitung. Kleine Teile sollten gut befestigt sein, sodass keine Verschluckungsgefahr besteht (wobei programmierbare Roboter ohnehin meist für Altersgruppen gedacht sind, die nicht mehr alles in den Mund stecken). Prüfen Sie auch, ob Batterien/Akkus sicher verbaut sind und ob das Gerät durch Siegel oder Prüfsymbole als kindersicher ausgewiesen ist. Qualität zahlt sich zudem in der Zuverlässigkeit aus: Nichts ist frustrierender, als wenn ein Roboter ständig Fehlfunktionen hat oder die Software unverständlich und fehlerhaft ist. Lesen Sie im Zweifel Testberichte oder Erfahrungen anderer Eltern, um einzuschätzen, ob das Produkt hält, was es verspricht.
- Technische Voraussetzungen: Bedenken Sie auch die technischen Rahmenbedingungen. Benötigt der Roboter ein Tablet oder einen PC zur Programmierung? Ist eine bestimmte App erforderlich, und läuft diese auf Ihren vorhandenen Geräten (Android, iOS, Windows, macOS)? Manche Roboter funktionieren komplett eigenständig, andere erfordern zwingend ein kompatibles Gerät. Planen Sie dies mit ein, vor allem wenn Sie den Kauf eines Roboters als Geschenk planen – nichts ist enttäuschender als ein Weihnachtsgeschenk, das nicht genutzt werden kann, weil z.B. das nötige Tablet fehlt. Überlegen Sie auch, ob der Roboter Batterien oder Akkus braucht und ob diese im Lieferumfang enthalten sind. Bei häufigem Gebrauch sind wiederaufladbare Akkus praktisch (und umweltfreundlicher). In diesem Zuge lohnt sich ein Blick auf die Laufzeit: Wie lange kann der Roboter am Stück benutzt werden, bevor er wieder geladen werden muss? Gerade bei fahrenden oder blinkenden Robotern ist es schön, wenn das Gerät nicht schon nach 10 Minuten schlappmacht.
Zusammengefasst sollten Eltern das Gesamtpaket im Blick haben: Passt der Roboter zum Kind (vom Thema und vom Schwierigkeitsgrad)? Ist das Preis-Leistungs-Verhältnis in Ordnung? Und gibt es vielleicht pädagogische Zusatzmaterialien? (Viele Hersteller bieten online Tutorials, Projektideen oder sogar didaktische Handreichungen an.) Wenn Sie diese Fragen bedacht haben, stehen die Chancen gut, dass der gewählte Roboter für Ihr Kind ein Volltreffer wird.

Abschließend: Programmierbare Roboter
Roboter sind mehr als nur Spielzeuge – sie sind Lernwerkzeuge, die Kindern einen spielerischen Zugang zu Technik und Programmierung ermöglichen. Für Kinder im Alter von 6 bis 12 Jahren gibt es mittlerweile eine beeindruckende Auswahl an programmierbaren Robotern, die auf verschiedene Alters- und Entwicklungsstufen zugeschnitten sind.
Wenn Ihr Kind gerade erst anfängt, sind einfache Modelle für Anfänger ideal. Sie bieten schnelle Erfolgserlebnisse und wecken die Neugier. Hier haben wir zum Beispiel Bee-Bot, Dash oder LEGO Boost kennengelernt – Roboter, die mit kinderleichter Bedienung großen Spaß machen und erste Grundlagen wie logisches Denken, Sequenzierung und Kreativität fördern.
Für ältere oder bereits etwas erfahrenere Kinder dürfen die Herausforderungen ruhig größer sein. Fortgeschrittene Robotik-Kits wie LEGO Mindstorms, Makeblock mBot Ranger oder sogar eigene Arduino-Projekte lassen die jungen Tüftler tief eintauchen. Sie lernen dabei, ausdauernd an Problemen zu arbeiten, komplexere Programme zu schreiben und verstehen immer mehr von der Technik, die unseren Alltag prägt. Diese Erfahrung, etwas Selbstgebautes zum Leben zu erwecken, ist unbezahlbar – sie stärkt das Selbstbewusstsein und zeigt Kindern, dass sie die digitale Welt nicht nur konsumieren, sondern aktiv mitgestalten können.
Abschließend lässt sich sagen: Je nach Interesse und Alter Ihres Kindes gibt es für jeden den passenden Roboter. Manche Kinder lieben vor allem das kreative Spiel mit einem niedlichen Roboterfreund, andere wollen richtige kleine Ingenieure sein und tief in die Materie eintauchen. Beides ist großartig – denn in allen Fällen lernen die Kinder spielerisch und mit Begeisterung.
Die Robotik bietet eine wertvolle Lernmöglichkeit, weil sie praxisnah und motivierend ist. Ein Roboter reagiert direkt auf die Eingaben des Kindes – dieses unmittelbare Feedback macht abstrakte Programmierkonzepte greifbar. Gleichzeitig verbindet Robotik viele Lernbereiche: Mathematik, Logik, Physik, Informatik, aber auch Sprache (wenn Geschichten erzählt werden) und Kunst (wenn Roboter z.B. zeichnen oder Musik machen). Es ist genau diese Vielseitigkeit, die Robotik so besonders macht.
Für Eltern heißt das: Wenn Sie die Chance haben, Ihren Kindern einen Einblick in die Welt der programmierbaren Roboter zu geben, nutzen Sie sie! Ob zu Hause mit einem eigenen Roboterset, in der Schule oder im Maker-Club – Ihr Kind erhält dadurch nicht nur einen Vorsprung in Sachen Technikverständnis, sondern vor allem auch unvergessliche Aha-Momente und das Selbstvertrauen, Herausforderungen mit Neugier anzugehen. Robotik für Kinder ist damit nicht nur eine zeitgemäße Freizeitbeschäftigung, sondern eine Investition in die Zukunft Ihrer Kinder – und das auf eine spielerische, freudvolle Art und Weise.